Wissenswertes
Die Gegend die ich bereise heißt Masuren. Es ist ein in seinen Ausmaßen nicht klar definiertes Gebiet, aber das Herz dieser Landschaft ist genau dort zu verzeichenen wo meine Tour hinging. Es ist ein Bezirk Polens, mit den Namen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es war ein Landstrich von Ostpreußen. Diese Gegend war über 600 Jahre deutsch und ist bis heute von Deutschen geprägt. Man erkennt vielerorts Erinnerungen an die Deutschen die einst dort gelebt haben. Auch befassen sich die Polen mit der deutschen Vergangenheit, übernehmen Traditionen, Trachten und sind an der Aufarbeitung deutscher Geschichte sehr Interessiert. Für die deutschen Minderheiten gibt es mittlerweile sogar wieder deutsche Schulen und sogar einen Radiosender in unserer Sprache. Der dortige Pole hegt keinen Groll auf uns oder unseren Ahnen. Im Gegenteil. Die meisten Alten von damals haben ein ähnliches Schicksal erlitten wie unsere Flüchtlinge zur damaligen Zeit. Und bis 1990, den Abschluss der 2+4-Verträge, hat die dortige Bevölkerung mehr oder weniger auf gepackten Koffern gesessen weil immer noch angenommen wurde, die Deutschen kämen zurück. Die alten dt. Ostgebiete haben bis dahin lediglich nur unter poln./russ. Verwaltung gestanden. Von den Grenzen her war es noch Deutschland. Das ist bei uns allerdings geschichtlich in Vergessenheit geraten, bei den Polen aber Bestandteil des täglichen lebens gewesen. So wurde von der poln. Regierung nur das Nötigste in diesen Gegenden investiert. Heutzutage kann man das als Glücksfall bezeichnen, denn so wurde eine einzigartige Landschaft in ihrem Ursprung erhalten.
Masuren lebt heutzutage vorwiegend von Landwirtschaft und Tourismus. Auch die dortigen Ausflugsziele sind nach unserem Standart hergerichtet. Sehenswert ist auf alle Fälle auch die Wolfsschanze in Rastenburg. Eine gewaltige Bunkeranlage die den ganzen Wahnsinn des Krieges einzigartig wiederspiegelt. Wer das gesehen hat, braucht garantiert einen Tag um sich von den Eindrücken zu erholen. Auch die Wallfahrtskirche Heilige Linde, die berühmten Schiffshebewerke, auf denen Boote auf Schienen und mit Wasserkraft einen Höhenunterschied bewältigen müssen, die alten gut restaurierten Ordensburgen.... Sehenswert. Die Städte laden mit ihren zahlreichen kleinen Straßen und Cafes zum Schlendern ein. Immer wieder hat man, sobald man sich als Deutsche geoutet hat, Kontakt zu den Einheimischen. Im übrigen sind die Polen sehr Gastfreundlich. Bei Einladungen sollte man nicht vergessen eine Kleinigkeit für die Gastgeber mitzubringen, auch wenn man in eine Unterkunft einkehrt. Man bekommt diese kleinen Aufmerksamkeiten doppelt und dreifach zurück.
Polen kann man ohne Sicherheitsbedenken bereisen. Unterkünfte sind meist gut und günstig. Einkaufmöglichkeiten sind überall zu finden. Der Spritpreis entspricht fast unser Niveau
Das Straßennetz ist in der Regel sehr gut ausgebaut, aber nicht mit unseren Straßen zu vergleichen. In Ortsdurchfahrten und bei Geschwindigkeitsbegrenzungen sollte man penibel auf den Tacho achten. Überall sind fest installierte Blitzer verbaut, auch die Polizei steht an jeder Ecke mit Lasermessgeräten. Es ist eine belibte Einnahmequelle. In Polen gillt auch bei Tag die Pflicht das Licht einzuschalten. Desweiteren sollte für jeden im Fahrzeug eine Warnweste mitgeführt werden. Für die Polen ist es auch Pflicht einen 5 Kg Feuerlöscher dabei zu haben. Für Ausländer zwar nicht, doch weiß das nicht unbedingt jeder Polizist. Daher ist es vom Vorteil einen mitzunehmen um sich Ärger zu ersparen. In "meiner Gegend" stehen viele weitere Freizeitmöglichkeiten zur Verfügung, von Kanuverleih bis zur Möglichkeit sich Pferde auszuleihen. Es gibt dort eine Deutsche, die seit 12 Jahren ein Gestüt betreibt. Um Rastenburg ist ein kleiner Betrieb, der Quads verleiht und damit geführte Touren anbietet. In dieser Landschaft ein Muss für jeden Quadfreund. Ein Uelzener bietet auch Motorräder zum Verleih an. Für smartfahrer gibt es in der Nähe 2 Mercedeswerkstätten, falls doch mal was arges kaputt sein sollte. Ansonsten sind Werkstattbesuche in Polen extrem günstig, auch die Mechaniker dort sehr gut ausgebildet, aber trotzdem wahre Meister der Improvisation.
Dieser Landstrich ist in meinen Augen immer eine Reise wert. Was mich dort am meisten beeindruckt ist die weite des Landes und immer wieder dieser Himmel:
Also, wessen Interesse für diese einzigartige und naturbelassenen Perle Europas geweckt ist, kann sich gerne bei mir melden. Ich gebe gerne weitere Tips und Infos weiter. Auch wenn mal eine Ausfahrt dorthin geplant werden sollte, ich helfe sehr gerne weiter oder führe die Gruppe.
Dziekuje für Eure Aufmerksamkeit...