Realsatire?!

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Hallo!

Schön, daß Du unsere Seite gefunden hast. Vielleicht hast Du Dich ja auch bereits bei uns registriert und interessierst Dich nun dafür, wer und was sich hinter dem smart-club Niedersachsen e.V. eigentlich verbirgt, warum wir uns als Verein haben eintragen lassen und warum Du vielleicht sogar ordentliches Mitglied dieses Vereins werden solltest. Der smart-club Niedersachsen e.V. bietet mehr, als nur diese Webseite. Was wir Dir anzubieten haben, kannst Du auf unserer entsprechenden eigens dafür eingerichteten Info-Seite nachlesen. Bitte folge einfach dem Link unten.

Viel Spaß bei der Lektüre! Wir würden uns freuen, wenn wir Dich vielleicht von einer Mitgliedschaft in unserem Verein überzeugen konnten. Für eventuelle Fragen steht unser Team natürlich immer gerne zur Verfügung. 


das smart-club Niedersachsen-Team

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  • Falls sich jemand in dieser Geschichte wiedererkennt...


    Liebe Leserin, lieber Leser,


    in den letzten Wochen wurde mein Glaube an ja so ziemlich alles erschüttert. In den Euro, in meine Lebensversicherung, seit gestern auch in Griechenland … Von der Preisentwicklung an meiner Tankstelle ganz zu schweigen. Und jetzt auch noch das …


    Also früher, in der guten alten Zeit, war ein Problem mit dem Auto schnell behoben. Man fuhr in die Werkstatt und erklärte sinngemäß: „Lieber Meister, bei meinem Auto klappert vorne links etwas.“ Der Meister hat dann verständig genickt, das Auto übernommen und es zwei, drei Tage später – nebst Rechnung – zurückgegeben. Meist war der Schaden behoben (Auto) und der Schreck groß (Rechnung).


    Heutzutage läuft das anders ab. Und ich weiß, wovon ich spreche: „Meister, bei meinem Auto klopft links was in der Lenkung.“ „Das habe ich ja noch nie gehört. Moment mal.“


    Dann verschwindet der Meister. Auf der Bildfläche erscheint der Azubi. Er hält einen merkwürdigen Kasten in der Hand. Er öffnet das Auto. Reißt die Fußmatten weg. Öffnet eine im Boden versteckte Klappe und schließt den Kasten mittels Kabel an. „Starten Sie mal den Motor bitte.“ Man tut es. Derweil starrt der Azubi gebannt auf seinen Kasten. Mittlerweile ist ein Bildschirm angegangen und tausend Zahlen rattern das Display herunter. „Da ist nichts“, brummt der Azubi. „Ihr Auto ist vollkommen in Ordnung.“


    Genau das ist der Moment, wo ich anfange, mich ein wenig unwohl zu fühlen. Ich weiß ja, dass es klappert. ICH fahre jeden Tag mit diesem Auto und brauche keinen computer-ähnlichen Kasten um festzustellen, dass es klappert.


    „Da klappert es aber!“, erwidere ich trotzig. Und erkläre das ganze Problem etwas ausführlicher: „Wenn es kalt ist, klappert es lauter. Wenn es heiß ist, klingt das Klappern etwas dumpfer. Wenn ich schnell fahre, ist es etwas höher im Ton. Und wenn ich langsam fahre, dann klappert es tief und langsam.“


    „Aha. Der Computer sagt aber: Da ist nichts. Vielleicht bilden Sie sich das Klappern ja nur ein?“


    Muss ich mir das sagen lassen? Ich weiß doch, dass es klappert – und ich weiß, wann es klappert. Und habe ich nicht auch noch haargenau beschrieben, wie es klappert? Und nachher behauptet dieser Schnösel noch, dass ich es wäre, der da klappert. Alters- oder verschleißbedingt.


    „Holen Sie mir mal den Meister“, sage ich, mir jeden Kommentar verkneifend. Den Motor schalte ich wieder aus.


    Der Azubi trottet von dannen, seinen Kasten unter dem Arm (die Fußmatten hat er natürlich nicht zurückgelegt). Wenig später erscheint der Meister. „Der Junge hat mir schon gesagt, dass der Computer keinen Fehler findet. Schwierige Sache. Da müssen Sie das Auto mal dalassen. Das müssen wir uns näher anschauen.“


    „Sie selber?“, frage ich. „Oder Ihr Computer?“


    „Lieber Mann, wir sind eine hochmoderne Werkstatt. Bei uns wird nicht rumgepfuscht. Wir arbeiten mit hochsensiblen Geräten und dem Feinsten, was die Technik hergibt. Lassen Sie uns das mal machen – und die Sache wird behoben.“


    Ich glaube kein Wort --- und schleiche von dannen.


    Kontrollanruf am nächsten Tag: „Guten Tag, Stein. Ich habe mein Auto bei Ihnen und wollte mal wissen, ob der Fehler schon gefunden worden ist.“


    „Moment mal“, säuselt eine weibliche Stimme in mein Ohr. Dann ertönt Musik. „Time to say Goodbye“. Wahrscheinlich ein verzweifelter Versuch der Automobilindustrie, den Absatz anzukurbeln – als kleiner Wink mit dem Zaunpfahl.


    Kaum zwei Minuten später höre ich die weibliche Stimme wieder. „Hören Sie. Wir haben den Fehler noch nicht gefunden. Der Meister hat schon zweimal den Computertest gemacht. Die Anzeige ist immer negativ.“


    „Herrgottnochmal. Dass Sie mit Ihrem blöden Computer nichts finden, weiß ich schon. Aber vielleicht gibt es ja unter dieser Sonne noch Fehler, die einfach so auftreten, und die ein Computer nicht finden kann. Fahren Sie doch einfach mal mit dem Auto. Dann hören Sie doch, dass es klappert.“


    „Ich soll mit IHREM Auto fahren? Ja, warum das denn? Ich habe doch selber eins …“ „Nicht Sie sollen mit meinem Auto fahren, sondern der Werkstattmeister. Dann hört er, dass es klappert.“ „Aber wenn es klappert, warum soll er dann damit fahren? Wäre es nicht besser, den Wagen erst zu reparieren? Nachher wird der Schaden noch viel schlimmer.“


    Das ist einer der Momente, in dem ich mir die guten alten grauen Posttelefone zurückwünsche. Die mit Kabel. Da kann man nämlich reinbeißen. Das geht bei Funktelefonen leider nicht (es sei denn, man krabbelt unter den Schreibtisch …).


    „Geben Sie mir jetzt bitte den Meister!“ „Das geht aber jetzt nicht.“ „Warum soll das denn jetzt nicht gehen. Sie haben doch eben gerade mit ihm gesprochen.“ „Ja, eben gerade. Aber nicht jetzt.“ „Was soll das denn nun wieder heißen?“ „Ja, eben gerade war kurz vor zwölf. Jetzt ist kurz nach zwölf. Jetzt ist Mittagpause.“


    Ich bin dann doch unter den Schreibtisch gekrochen …


    Nichtsdestotrotz: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Am Nachmittag mache ich mich persönlich auf den Weg zur Werkstatt. Schon von Weitem sehe ich mein Auto. Es steht exakt auf dem gleichen (oder heißt es: demselben?) Platz, auf dem ich es gestern abgestellt habe. Wutentbrannt stürze ich in die Werkstatt. Der Meister, seinen Kopf gerade tief über einen Computerbildschirm gebeugt, dreht sich nur widerwillig zu mir um.


    „Ach, Sie sind es. Tach. Wir haben den Fehler noch nicht gefunden.“ „Wie auch? Sie haben das Auto seit gestern nicht einen Zentimeter bewegt.“ „Ja, das brauchen wir auch nicht. Schauen Sie mal. Die modernen Autos sind so was wie Computer auf Rädern. Die diagnostizieren sich selbst. Und das können wir dann mit dem Werkstattcomputer auslesen. Hier, gucken Sie mal …“


    Dann zeigt er auf den Bildschirm – und auf einen Haufen blinkender Zahlen. „Sehen Sie. Der Computer ist mit der A-Klasse da hinten verbunden. Der Besitzer sagt, dass der Wagen nach links zieht. Und hier gucken Sie (dabei deutet er auf ein mir unverständliches Zahlenknäuel auf dem Display), Luftdruck in Ordnung, Achsen in Ordnung, Spur in Ordnung. Der Wagen kann gar nicht nach links ziehen.“


    „Aha. Und wenn der Besitzer aber trotzdem behauptet, dass mit dem Wagen was nicht stimmt. Was dann?“ Der Meister kratzt sich nachdenklich am Kopf. „Dann stimmt vielleicht was mit dem Kunden nicht …“


    Peinliche Stille. Eine lange peinliche Stille. Beide starren wir unentwegt auf den Bildschirm mit seinem Zahlenknäuel.


    „Vielleicht klappert mein Auto ja gar nicht“, sage ich irgendwann leise zu ihm. „Vielleicht muss ich nur mal das Türseitenfach aufräumen. Da kommt das bestimmt her …“ „Sehen Sie. Das ist die Lösung.“ Der Meister strahlt. „Das kann der Computer natürlich nicht finden …“ Anerkennend klopft er mir auf die Schulter. „Jetzt holen Sie sich Ihren Schlüssel an der Rezeption – und alles ist gut. Der kleine Service ist natürlich gratis …“


    Ich habe mir den Schlüssel geholt. Ich habe mich in mein Auto gesetzt. Ich bin losgefahren. Draußen war es kalt. Deshalb klapperte es etwas lauter. Wenn ich langsam fuhr, klapperte es tief und langsam. Als ich auf die Autobahn abbog und an Fahrt aufnahm, wurde das Klappern heller. Vorne links, Sie wissen schon ...


    Ich fuhr und fuhr, bis ich schließlich in einem halb verfallenen Gewerbegebiet vor einer nicht minder halb verfallenen Werkstatt zu stehen kam. „Mischke – Kfz-Reparaturen aller Art“ verkündete ein nicht halb, sondern mindestens dreiviertel verfallenes Schild. Erinnerungen wurden wach. MEINE Werkstatt, MEIN Kfz-MEISTER aus seligen Fiat-Panda- und Lada-Samara-Holiday-Tagen. Aus Tagen der freien Werkstattwahl. Aus Tagen, als ein Werkstatt-Fremdgehen noch nicht den gesamten Garantieanspruch gekostet hat. Und da trat er vor die Tür seiner Werkstatt: Mein MEISTER!


    „Tach Herr Stein“, begrüßte er mich. So als sei ich ihm die letzten 10 Jahre niemals fremdgegangen. So, als wäre ich nie weggewesen. „Schönes Auto haben Sie da.“ „Ja, aber es klappert. Vorne links. Und wenn es kalt ist, klappert es was lauter, wenn es heiß ist, etwas dumpfer. Wenn ich schnell fahre, etwas höher im Ton. Wenn ich langsam fahre, tief und langsam.“


    Mein MEISTER nickte. „Kenn ich. Bringen Sie den Wagen mal rein.“


    Bester Laune fuhr ich mein Auto auf seine Hebebühne. „Nee. Nicht auf die Hebebühne. Dafür ist die Bühne zu alt und Ihr Auto zu schwer. Fahren Sie auf die Grube.“


    Ich tat wie geheißen – und der MEISTER verschwand unter meinem Auto. Kurz darauf hörte ich drei mächtige Hammerschläge. Mein Auto erzitterte. „Vertrauen“, sagte ich mir. „Du musst Vertrauen haben.“ Trotzdem begann ich mich ein wenig unwohl zu fühlen. Ich Frevler ich. Ich UNGLÄUBIGER.


    Nach zwei Minuten tauchte mein MEISTER unter der Grube wieder hervor. „Jetzt ist es weg.“ „Was?“ „Na, das Klappern.“ „So schnell. Und ohne Computer?“ „Pah. Computer. Computer brauchen wir dafür nicht. Nur ein bisschen Liebe zum Auto und etwas Sachverstand. Wissen Sie, Autos und Frauen sind alle gleich. Egal, wie die sich aufdröseln. Und Frauen kann man auch nicht mit dem Computer bändigen.“ Er grinste.


    Ich zahlte die Rechnung (15 Euro) – und fuhr langsam aus der Werkstatt des MEISTERS heraus. Kein Klappern. Ich fuhr auf die Hauptstraße. Ich fuhr auf die Autobahn. Ich fuhr dahin, wo es kalt ist. Ich fuhr dahin, wo es warm ist. Ich fuhr langsam. Ich fuhr schnell. Kein Klappern. Nur Ruhe. Wunderbare, herrliche Ruhe.


    Ich weiß ja nicht, was der MEISTER gemacht hat …


    Ich habe auch keine Ahnung, ob jetzt alle Garantieansprüche erloschen sind. Ich weiß nur eins: Von solchen MEISTERN sollen sich die computer-bestückten Werkstatt-Fuzzis mal fünf bis zehn Scheiben abschneiden!


    ... dann kann das gar nicht sein. Diese Geschichte ist fiktiv! Ähnlichkeiten zu lebeneden oder toten Personen oder zu real existierenden Unternehmen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. :D


    Grüße


    Peter

    sc-sig5.gif

  • Moin Peter,


    kenn ich. Mein ehemaliger Boss hatte vor Jahren einen CorsaGSI 16V.
    Plötzlich ging an der Ampel stehend die Drehzahl bis an den Begrenzer auf 6500 Touren.


    Die Werkstatt hatte auch einen Tester angeschlossen und die Pappnasen kamen auf die Idee, das Steuergerät sei hinüber.


    Dann kam ein alter Hase (kurz vor der Rente) und meinte es das nicht sein wird.
    Er fummelte ein wenig herum und zog den beschädigten Unterdruckschlauch zwischen Ansautrakt und Bremskraftverstärker hervor.
    Darüber hat der Motor falsche Luft gezogen und lief extrem abgemagert.


    Kleine Ursache, große Wirkung.


    Gruß


    Thomas

    Der Gesundheitsminister warnt:
    smart fahren macht süchtig


    my smart-evolution:

    UN TD 923
    UN ST 2004

    Einmal editiert, zuletzt von Der_Hammer ()

  • Ich glaube jedes Wort - bis auf den letzten Satz :0105:



    Zitat

    Original von hugo


    ... dann kann das gar nicht sein. Diese Geschichte ist fiktiv!

    ===========
    1999 = smart for2 (neu)
    2005 = smart Roadster Coupe (Vorführwagen)
    2008 = smart for4 (gebraucht)
    2013 = Opel Rekord (Bj. 1985) (Oldtimer)
    2015 = Mercedes Benz E200 (Bj. 1998) (gebraucht)
    2016 = scharf auf den for4 (Brabus) (mal kucken ....)